Ein GUID (Global Unique Identifier) ist ein eindeutiger Bezeichner, der in der Software verwendet wird, um Ressourcen eindeutig zu identifizieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein GUID dupliziert wird, ist extrem gering, obwohl es nicht unmöglich ist, insbesondere wenn GUIDs auf Systemen mit nicht synchronisierten Uhren oder schlechten Zufallszahlengeneratoren erzeugt werden.
Ein GUID wird typischerweise durch Kombinationen der aktuellen Zeit, der MAC-Adresse des Geräts, das den GUID generiert, und einer Zufallszahl erzeugt. Dies ergibt einen Bezeichner, der einzigartig für das Gerät und den Zeitpunkt ist, zu dem er generiert wurde.
GUIDs werden in einer Vielzahl von Softwareanwendungen verwendet, von der Zuweisung eindeutiger Bezeichner zu Objekten in Datenbanksystemen bis hin zur eindeutigen Identifizierung von Transaktionen und Nachrichten in verteilten Systemen.
GUIDs (Global Unique Identifiers) haben ihren Ursprung in UUIDs (Universally Unique Identifiers), die ursprünglich im Rahmen des Apollo NCS (Network Computing System) Softwarestandards definiert wurden und später von der Open Software Foundation (OSF) als Teil der DCE (Distributed Computing Environment) Spezifikation übernommen wurden.
Obwohl die Begriffe GUID und UUID oft synonym verwendet werden, gibt es einen kleinen Unterschied zwischen ihnen. Ein GUID ist eine spezifische Variante eines UUID. Alle GUIDs sind UUIDs, aber nicht alle UUIDs sind GUIDs. Der Hauptunterschied liegt in der Art und Weise und dem Ort ihrer Verwendung, wobei GUIDs häufig in Microsoft Windows und UUIDs in Unix- und Unix-ähnlichen Systemen verwendet werden.
GUIDs können auf verschiedene Weise generiert werden, jede entsprechend einer anderen Version. Zum Beispiel basieren Version 1 GUIDs auf der aktuellen Zeit und der MAC-Adresse des Computers, während Version 4 auf Zufallszahlen basiert. Die Wahl der zu verwendenden Version hängt von den spezifischen Anforderungen des betreffenden Systems ab.
GUIDs sind in einer Vielzahl von Situationen nützlich, in denen ein eindeutiger Bezeichner erforderlich ist. Einige praktische Anwendungen umfassen die Identifizierung von Datensätzen in Datenbanken, die Identifizierung von Objekten in Softwaresystemen und die Korrelation von Ereignissen in verteilten Systemen.